Dienstag, 20. Februar 2024

ASC AS6002 - Teil 3

 Wenn man denkt, man hat alles erledigt, kommt irgendetwas dazwischen. Immer. Murphys Gesetz sei Dank.

In diesem Fall war es also die Anzeige-Platte für die Bandlänge, die plötzlich dunkel war. 


Beim Einstellen der Bandzugregelung hatte ich das Gerät mehrmals bewegt, aber mechanisch sollte das an der Platine nichts bewirken. Eine erste optische Kontrolle zeigte keine Auffälligkeiten. Alle Drähtchen waren dran, keine kalte Lötstelle o.ä.  Also Schaltplan raus.

Dort zeigte sich, das die Anzeigeplatte ihre Signale von der sogenannten Zählerplatte erhielt. Eine Platine auf der Rückseite des Gerätes, bestückt mit vielen ICs. Einen Fehler auf dieser Platine konnte ich fast ausschließen, da alle Segment-Anzeigen dunkel waren. Auch die vom Zählrad angetriebene Geberscheibe drehte sich. Diese wiederum wird von 2 um 90° phasenverschobenen Opto-Gabelkopplern abgetastet. Also wieder die Optokoppler?

Beim Messen an der Anzeige-Platte leuchtete diese plötzlich auf. Was war passiert? Ich war mit der Lötstelle des blauen Drahtes an das Gehäuse gekommen. War das die Ursache? Ein weiterer Blick in den Schaltplan brachte dann Licht ins Dunkel:


Der blaue Draht ging an Pin 9 von Stecker ST723 und war der gemeinsame Minus für alle Segmentanzeigen. Der Minus kam von der Zählerplatte vom Transistor T723. Wurde dieser angesteuert, schaltete er auf Masse und die Anzeigen leuchteten.

Eine Messung an der Basis von T723 ergab, das dieser gar nicht angesteuert wurde. Im Schaltplan sah ich dann, das die Ansteuerung weiter über die Laufwerks-Steuerung durchgeschaltet wurde. An diesem Punkt aber schon mit "Geschwindigkeitskontrolle" beschriftet.


Von dort ging es weiter bis zur Tonmotor-Platine. Hier kam also das ursprüngliche Signal her:


Läuft der Capstan-Motor wird über die Transistoren T1307 und T1308 dann Transistor T723 angesteuert, der letztendlich die Masse für die Anzeige-Segmente durchschaltet. Kann man so machen. :-)

Eine erste Messung an Pin 4 von Bu1301 auf der Tonmotor-Platine ergab keine stabilen Werte. Nun sind vermaschte Netze nicht gerade meine Stärke, aber so um die 14-18V hatte ich schon erwartet. Die Diode D1307 im Pfad hatte ich schon getauscht, blieben also nur T1307 und T1308 übrig. Denn der Capstan drehte sich mit dem neuen Riemen fantastisch, es sollte also etwas zu messen sein.

Zum Glück war die Tonmotor-Platine frei zugänglich. Die stark schwankenden Spannungswerte  konnte ich bis zum T1307 zurück verfolgen. Eine Leiterbahn-Unterbrechnung lag nicht vor, das konnte ich mit der Lupen-Brille ausschließen. Also den Verdächtigen gefunden?

Der Transistor wurde ausgelötet, durchgemessen und für i.O. befunden. Also wieder rein und neue Lötpunkte gesetzt. Eine Messung an Pin 4 ergab dann einen stabilen Wert von 20V!

Gerät umgedreht und siehe da: Die Segmentanzeigen leuchteten auf!


Insgesamt hat mir die Suche nach einer kalten Lötstelle einige Stunden Arbeitszeit und viele Nerven gekostet. Jetzt bleibt also nur noch die Geschwindigkeitseinstellung und der Frequenzabgleich. Das sollte zu schaffen sein. Aber warten wir ab, Murphys Gesetz und so.

Montag, 12. Februar 2024

ASC AS6002 - Teil 2

Der erste Schritt war getan. Alle notwendigen Bauteile waren getauscht. Kondensatoren, Dioden, Potentiometer, Opto-Koppler, Capstan-Riemen. Übrig blieb eine netter Haufen Elektronikschrott.


Hier der Aufnahmeverstärker im vorher / nachher-Vergleich:



Alle Platinen wurden wieder eingebaut, alle Steckverbinder gestöpselt und alles 2 x kontrolliert.

Es ging also an die Einstellungen. Die mechanischen Einstellungen der Köpfe wollte ich überspringen, da alle Schrauben auf der Kopfbrücke noch original versiegelt waren. Das wollte ich mir nur im Notfall antun.

Auf dem Plan standen die Einstellungen der Versorgungsspannungen und der Bandzugregelung der Wickelmotoren. Später dann die Einstellung der Geschwindigkeit und der Frequenzabgleich.
Also ein erster Einschaltversuch. Aber die Angst war unbegründet, das Gerät ließ sich einschalten und kein Bauteil ging in Rauch auf.

Die Einstellung der Versorgungsspannungen klappte. 12V und 24V ließen sich an der Netzteil-Platine problemlos einstellen.

Die Bandzugregelung hat bei diesem Gerät mehrere Funktionen. Zum Einen, wie der Name sagt, strafft sie das Band um Schlaufenbildung zu verhindern. Sowohl während der Play-Funktion, als auch beim Spulen. Zum Zweiten hat die Stellung der Bandzugarme Auswirkungen auf die elektronische Steuerung der Wickelmotoren. Sind diese nicht korrekt eingestellt, verläuft der Spulen-Vorgang sehr langsam oder die Wickelmotoren versagen ganz ihren Dienst. Zum Glück hatte ich ja die Service-Anleitung, also kein Problem, dachte ich. Außerdem hatte ich mir die Einstellungen der Blenden, die den Gabel-Optokoppler auf der Rückseite der Platine regeln, genau markiert. Nachdem was man so in verschiedenen Foren laß, sollte die Einstellung etwas tricky sein.

Hier mal die rechte Platine:



Der Fühlhebel sollte im "Play"-Betrieb 10mm vor dem Innenanschlag fixiert werden. Dann sollte die Blende auf der Rückseite komplett in den Optokoppler gedreht werden und mit dem oberen Poti eine Spannung von 60V AC eingestellt werden. Dann sollte nur die Blende aus dem Optokoppler gedreht werden, bis die Spannung zu steigen begann und dann fixiert werden. Das war also der Umschaltpunkt für den rechten Wickelmotor. Am Innenanschlag sollte dann bei "Rewind"-Betrieb eine Spannung von 35V AC über den unteren Poti eingestellt werden. Hier mal die Rückseite der Platine:


Das Ganze passiert natürlich im eingebauten Zustand. Soweit die Theorie.

Nur bei mir war das etwas anders. Am Umschaltpunkt sank die Spannung auf <60C AC und stieg nicht an. Egal wie ich die Blende auch drehte. Alle Versuche scheiterten. Michael Herberts war mal wieder gefragt. Und er gab den entscheidenden Tip: Ursache war der Gabel-Optokoppler. Zwar stimmten die elektrischen Werte und die Rastermaße der Kontakte, aber die neue Version war etwas höher. So 2-3mm. Das reichte aus, dass die Abdeckung der Fotodiode durch die Blende nicht richtig funktionierte. Sein Vorschlag: Ich sollte die Koppler im Sockelbereich einkürzen. Ich entschied mich für etwas anderes: Aus den ausgebauten Opto-Kopplern suchte ich den optisch Besten aus. Einige hatten nämlich schon Risse in der Gabel.

Also Platine wieder ausbauen, Koppler wechseln, in der Hoffnung, dass dieser noch funktionierte. Und diesmal klappte es. Alle Werte ließen sich problemlos einstellen. Blieb noch die linke Bandzugregelung.


Hier waren die Einstellungen etwas anders: Im "Play"-Betrieb musste der Fühlhebel an den Innenanschlag und eine Spannung von 30V AC eingestellt werden. Ca. 7mm vor dem Außenanschlag sollte dann der Umschaltpunkt sein. Die Spannung sollte dann auf bis zu 100V AC ansteigen. Hat natürlich nicht funktioniert.

Also den zweitbesten Koppler aus dem Elektronikschrott ausgesucht und getauscht. Als Einstellhilfe hatte ich mir auf dem Außenanschlag eine Kunststoff-Hülse mit 7mm Wandungsstärke gesteckt. Damit ließ sich das Ganze dann problemlos einstellen.

Danach ein Band aufgelegt und einmal komplett durchgespult. Vor und zurück. Alles passte. Die Motoren hatten richtig Bums und kurz vor Bandende, also am jeweiligen Kipppunkt, wurden diese elektronisch gebremst und die Spulen-Geschwindigkeit reduziert. Also weiter im Text.

Aber was war das: Die Anzeigeplatte für die Bandlänge war dunkel. 


Ich war mir sicher, dass diese vor den Einstellarbeiten geleuchtet hatte. Was war also der Grund für den Ausfall? Es sollte eine weitere aufwendige Suche werden und das reicht definitiv für Teil 3. 

Bis dann.

Dienstag, 6. Februar 2024

ASC AS6002 - Teil 1

 Was ist besser als eine Bandmaschine? Genau, zwei Bandmaschinen!

So dachte ich, als ich im März vergangenen Jahres unerwartet eine Email bekam. Der Absender hatte einige meiner Blog-Beiträge gelesen und erzählte, dass er in Besitz einer Tonbandmaschine ASC AS6002 sei. Diese sein schon seit Jahrzehnten in seinem Besitz und er würde diese Maschine gerne in wertschätzende Hände geben. Da seit vielen Jahren ungenutzt, müssten natürlich diverse Bauteile überprüft oder getauscht werden.

Zugegeben, die deutsche Firma ASC sagte mir bis dahin gar nichts. Eine schlimme Wissenslücke, wie sich im Nachhinein herausstellte . Eine erste Recherche brachte dann interessantes zu Tage:

Die Firma "Audio System Components GmbH" wurde 1964 geründet und war als Entwickler von Sprachlehrgangsanlagen auf Basis von Tonbandgeräten innerhalb der  Firma Braun tätig. Mit dem Ende der Bandfertigung bei Braun begründete sich auch die Entwicklung eigener Geräte. Das Portfolio reichte von Kassettendecks, über Tuner bis zu Bandmaschinen. Qualitativ dabei immer up to date. Kassettendecks vom Typ AS-2001 werden heute noch für 2.000 € gehandelt, falls man eins in freier Wildbahn erwischt.

Ihre bekanntesten Produkte waren allerdings die Tonbandmaschinen. Beginnend in den späten 70er-Jahren waren sie für fast ein Jahrzehnt der audiophile Maßstab für Qualität und Ausstattung. 1980 gab es dann auch den deutschen HiFi-Preis in der Kategorie "Gerät national". Jeder zweite Einsender, damals noch klassisch per Postkarte, stimmte für die ASC 6002/38. Testberichte in verschiedensten Zeitschriften hatten ASC Geräte als Referenz. Wer mehr darüber wissen möchte, sollte sich die Seite asc6000.de mal anschauen. Hier gibt es alle Informationen, perfekt aufbereitet. Betreiber der Seite ist übrigens Michael Herberts, DER ASC Guru schlechthin. Aber auf den kommen wir nachher noch zurück.


Und so eine Maschine wurde mir jetzt angeboten. In Original-Zustand, mit allen Service Unterlagen, diversen Alu-Spulen und Bändern sowie dem originalen Kaufbeleg vom 09.04.1981. Zusätzlich war eine Abdeckhaube aus Plexiglas dabei, die es damals nur als Sonderzubehör gab. Ich war begeistert. Mit dem Besitzer wurde dann eine Übergabe vereinbart und nach einem beidseitigen lukrativen Tauschgeschäft sowie einem sehr netten Erfahrungsaustausch wechselte die ASC6002/38 den Besitzer. Der Kontakt besteht übrigens heute noch.

Ganz liebe Grüße gehen an dieser Stelle nach Berlin, lieber Udo.

Nachdem die Maschine auf meinem Tisch stand, war wochenlange Recherche angesagt. Service-Unterlagen und Schaltpläne sichten, Reparaturberichte, bekannte Mängel, empfohlene Reparaturen usw. Es stand schnell fest, dass es keine leichte Reparatur werden sollte. Bedingt durch die lange Nichtbenutzung musste quasi alles geprüft werden. 

Und ich suchte mir Hilfe bei Michael Herberts. Ich fragte über seine Hompage an, was bei einer Reparatur beachtet werden müsste, nach Tips und Tricks sowie bekannten Fehlern. Antwort bekam ich umgehend. Es gab Tips für zu tauschende Bauteile, zu Elkos, Tantals, Optokopplern und Drehkondensatoren. Hinweise zur Demontage, zum Funktionsumfang und Abhängigkeiten unter den einzelnen Baugruppen. Extrem umfangreich. Und es sollte nicht die letzte Kontaktaufnahme sein.


Schon die Demontage gestaltete sich komplex. Die untere Abdeckung ist über 2 versteckte Kunststoffzungen mit  dem Chassis verbunden. Nur mit einem selbstgebauten Spezialwerkzeug ließ sich das Ganze ohne Beschädigungen trennen. Nach kompletter Demontage zeigte sich dann wie modular das Gerät aufgebaut ist:


Die Hauptbaugruppen im Einzelnen:

  • - Tonkopfbrücke
  • - Netzteil- und Regelungsplatte
  • - Grundplatte
  • - Zählerplatte
  • - Laufwerkssteuerung
  • - Eingangsverstärker
  • - Aufnahmeverstärker
  • - Misch- und Ausgangsverstärker
  • - Tonmotor-Platine (Capstan)
  • - 2 Lagerplatten / Bandzugplatinen

Der modulare Aufbau ist zwar servicefreundlich, für eine Fehlersuche aber der Horror. Viele Steckverbinder, viele Kontakte und Spannungen die über mehrere Platinen durchgeschaltet werden. Dazu Gabel-Optokoppler die mir später noch Kopfzerbrechen bereiten sollten. Bestes Beispiel für die verschachtelten Funktionen: Läuft der Capstan nicht mit voller Geschwindigkeit, bleibt die Zählwerksanzeige dunkel, obwohl das Band transportiert wird. Alleine dieser Kontakt läuft über Tonmotor-Platine, Grundplatte, Laufwerkssteuerung bis zur Zählwerksplatine. Ist nirgends dokumentiert, muss man wissen. 

Also wurde jede Platine, jeder Steckverbinder fotografiert, die Platine ausgebaut und beschriftet. Dann wurden die zu wechselnden Bauteile der Platinen erfasst, um eine Bestellung auszulösen.  Am Ende wurden es mehrere A4-Seiten.



Das Ganze dauerte mehrere Wochen. Bis ich alle Teile zusammen hatte war es September. Besondere Probleme bereiteten mir die Gabel-Optokoppler. Auf Nachfrage bei M. Herberts konnte ich den Original-Typ erfahren: "CNY36". Abgekündigt, nicht mehr lieferbar. Leider haben diese Optokoppler Schlüsselpositionen im Gerät, z. Bsp. auf den Bandzugplatinen. Nach etwas Recherche konnte ich den Nachfolgetyp "TCST1103" ordern. Leider sind diese nicht 100% kompatibel, wie sich später zeigen sollte.


Dann ging es an die Arbeit. Zuerst wurde die Netzteil-Platine revidiert.



Grundreinigung und Sicherungshalter, Kondensatoren, Gleichrichter- und Zenerdioden getauscht, Relaiskontakte gereinigt. Die Leistungstransistoren und Spannungsregler wurden nur fixiert. Diese sollten erst ganz zum Schluss neu gebettet und befestigt werden. Falls die Platine doch nochmal ausgebaut werden müsste.

Und so ging es Woche für Woche, Platine für Platine. Ist monoton, schult aber ungemein die Löt-Skills. Bin jetzt Level 99 von 100. 

Wie die Montage lief und was eine Bandzug-Platine für Nerven kosten kann, erkläre ich euch dann im zweiten Teil.

Montag, 5. Februar 2024

NIKKO NR-719

 Zugegeben, ich bin ein Liebhaber analoger Verstärker und Receiver. Speziell aus der Ära 70er / 80er-Jahre. Das liegt zum Einen an der Haptik der Geräte und an diesem schwer zu beschreibenen, warmen, vollen Klang. Wer meint, das aktuelle Geräte das genauso liefern, hat vermutlich noch nie einen DENON, MARANTZ und Co. aus dieser Zeit live gehört.

Ein Hersteller dieser Generation war die japanische Firma NIKKO. Gegründet 1948, produzierte diese bis zu Ihrer Auflösung im Jahr 1990 diverse Geräte, vom Vollverstärker bis zum Schallplattenspieler. Zeit seiner Existenz stand NIKKO immer im Schatten großer Hersteller. Das hatte weniger mit der audiophilen Qualität und Ausstattung zu tun, sondern eher mit der Optik der Geräte. Die Designer verschlossen sich den damaligen Trends und beharten eher auf Ihren biederen Look. Damit war es schwer entsprechende Märkte zu erobern.

Irgendwann sah ich mal ein Prospekt der Firma aus dieser Zeit und mein Interesse war geweckt. Und der Zufall wollte es, das ein Receiver vom Typ NR-719 sehr günstig, da teildefekt, auf einer Plattform angeboten wurde. Also zugeschlagen.


Hier mal einpaar technischen Daten:

Baujahre:                       1979 - 1981
Hergestellt in:                Japan
Leistungsaufnahme:     190W
Tuner:                            AM, FM

Dauerleistung (8Ohm): 2 x 35W bei Klirrfaktor 0,05%
Eingänge:                     Phono, Tape, AUX

Besonderheiten:            T-Locked Funktion, Loudness

Als das Gerät auf meinem Tisch stand, zeigten sich auch die ersten kleinen Mängel. Die Seitenteile aus Pressspan waren an den Ecken ausgefranst, die alu-gebürsteten Drehknöpfe hatten teilweise Kratzer und das Äußere war sehr verschmutzt. Es war aber nichts gebrochen oder fehlte. Zumindest war der Versand gut gegangen. Im Ganzen kam nichts dazu, was ich nicht schon auf den Fotos gesehen hatte.

Zum Glück ersparte ich mir einen ersten Testlauf, den ich wollte zuerst ein Blick ins Gerät werfen. Nachdem der Deckel weg war, war mein erster Gedanke: "Sch..., das gibt Arbeit!"


Was ich dort sah, war vermutlich noch Staub aus den 80er-Jahren. Stellenweise waren die Bauteile auf den Platinen nicht mehr zu erkennen. 



Es dauerte Stunden mit Pinsel, Airbrusch und Staubsauger die Platine von ihrem Dreck zu befreien. Danach wurde das Gerät mit Platinenreiniger grundgereinigt.

Die Verstärker-Platine wurde dann als Erstes ausgebaut. War leicht zu bewerkstelligen, nur die Leistungstransistoren mussten von ihrem Kühlkörper gelöst werden. Da ich diese sowieso neu "betten" wollte, keine zusätzliche Arbeit.
Nach weiteren Stunden putzen sah die Verstärker-Platine dann so aus:


Nachdem die Transistoren und Potis gereinigt waren, wurden noch die Glühlampen gewechselt. Ich hatte mir im Vorfeld gleichwertige, warmweiße Glühlampen besorgt. Kein LED Ersatz, mag ich nicht.

Die Bauteile sahen alle unbeschädigt aus. Einzig die Elkos waren etwas "angerußt". Eine Test-Messung ergab zwar noch sinnvolle Werte, allerdings lag der Kapazitätsverlust bei ca. 20%. Das war mir zu viel, also wurden alle Kondensatoren gewechselt. Zu diesem Zeitpunkt reifte dann auch der Entschluss, alle Kondensatoren im Gerät zu tauschen. Das wären dann ca. 40 Stück. Viel Arbeit, aber der Zustand des Gerätes legte das nahe.

Mit der Netzteil-Platine wurde genauso verfahren. Ausbauen, reinigen, Elkos tauschen. Nur die beiden großen Sieb-Elkos sollten verbleiben. Die Verfügbarkeit  beim Lieferanten meines Vertrauens lag hier sowieso irgendwann in ferner Zukunft. 

Bei der Tuner-Platine sah es dagegen etwas anders aus. Eine Demontage war nicht möglich, ohne das Umlenkrad der Skalen-Schnur zu demontieren. Das ersparte ich mir. Unter Umständen hätte ich die Schnur neu wickeln müssen. Das war mir zu heiß. Denn Ersatz gab es für dieses Teil garantiert nicht.



Nachteil war jetzt aber, dass ich alle Elkos im eingebauten Zustand der Platine tauschen musste. Das hieß: Gerät hochkant und mit viel Fingerspitzengefühl die richtigen Lötpunkte auf der Platinen-Unterseite finden. Eine sch... Arbeit.

Etliche Stunden später war auch das geschafft. 

Dann wurde alles wieder eingebaut und die Leistungs-Transistoren bekamen ein neues Bett aus frischer Kühlpaste und neuen Glimmerscheiben. Zuvor wurde noch das Alu-Kühlblech auf Hochglanz poliert. Klangtechnisch macht das nichts, ist eher meiner Detail-Macke geschuldet.



Ein erster Test stand an. Bevor das Gerät Musik zugespielt bekommen sollte, wollte ich den Ruhestrom einstellen. Im Vorfeld hatte ich mir dazu ein originales Service Manual besorgt. Natürlich gab es dieses nur in den USA. Wo sonst. In ganz Europa gab es keinen einzigen Anbieter. Für die Versandkosten hätte ich auch selber eins schreiben können. Das Ganze ist aber dem Umstand geschuldet, dass dieses Gerät in meinem Wohnzimmer spielen soll. Und hier habe gerne das Gesamtpaket. Gerät plus original Service Manual. Noch ne Macke.

Wider Erwarten gestaltete sich der Abgleich problemlos. NIKKO gibt einen Wert zwischen 4,7 und 14.1 mV vor. Im Mittel sind 9,4 mV angegeben. Diesen Wert konnte ich auf beiden Kanälen perfekt einstellen. Mehr ist an diesem Gerät auch nicht zu tun. Alle anderen Schritte beziehen sich auf den Tuner Abgleich und den wollte ich erst einmal testen.

Also: Boxen und Tape Deck angestöpselt, eingeschaltet und: Es kam Musik. Kein Knistern, kein Rauschen, kein Brummen. Sauber und warm. Alle Tasten funktionierten. Die Loudness Funktion zeigte, was meinen kleinen Quadral-Boxen noch so liefern können. Perfekt!

Im FM-Tuner-Betrieb zeigte sich, das kein Abgleich notwendig war. Selbst mit einem kleinen Stück Klingeldraht kamen alle empfangbaren Stationen sauber rein. Die Auto-Muting-Funktion arbeitete perfekt, die Pegelanzeigen für Signalstärke und Tuning funktionierten. 

Bleibt nur noch eins: Die Seitenblenden aus schwarz beschichteten Pressspan. Hier werde ich mal den Tischler in der Nachbarschaft besuchen. Mir schweben da Echtholz-Blenden aus Nußbaum vor. Die passen besser zu meinem AKAI X-201D. Bis dahin kann er aber schon mal seinen Klang in meinem Wohnzimmer verbreiten.



Project done!

Sonntag, 13. August 2023

Quadral allsonic SM90III

 Endlich hatte ich mal etwas Zeit um mich um mein Equipment zu kümmern. Auf dem Tisch standen ein Paar Lautsprecher-Boxen vom Typ "Quadral allsonic SM90III". 


Diese hatte ich vor längerer Zeit fast zum Nullpreis erworben und sollten zum Testen meiner Reparaturgeräte genutzt werden. Äußerlich in einem sehr schlechten Zustand: Abgeplatztes Kunststoff-Furnier, die Kalotten eingedrückt und teilweise die Befestigungen ausgebrochen. Dazu waren jeweils ein Hoch- und ein Mitteltöner ohne Funktion. Zeit etwas zu ändern.

Hier die technischen Daten:

- Nenn- / Musikbelastbarkeit: 60/90 Watt

- Impedanz: 4/8 Ohm

- Frequenzbereich: 44 Hz bis 22 kHz

- Baujahr:  Ende der 80ziger Jahre

Zuerst wollte ich mich um den Korpus kümmern. Also wurde Lautsprecher, Dämmwolle, Frequenzweiche und Anschlussterminal demontiert.

Danach wurden alle Befestigungslöcher und ausgebrochenen Bereiche mit Holzspachtel verfüllt und alles fein geschliffen.


Da mir die schwarze Farbe der Boxen nicht gefiel, entschied ich mich das ganze in Nussbaum zu folieren. Das sollte doch einem super Kontrast zu den schwarzen Lautsprechern geben. Und der erste Versuch sah gar nicht so schlecht aus:


Also wurde der restliche Korpus ebenfalls in Nussbaum foliert. Die vordere Kante und die Rückseite wurden als Kontrast mit der Airbrush in mattschwarz lackiert.

Da die original Typenschilder schon arg zerkratzt waren, entschied ich mich diese mit einem Vektorprogramm neu zu designen. Dazu wurden die original Schilder abfotografiert und im Freeware-Programm INKSCAPE als Ebene hinterlegt. Damit konnte ich diese komplett neu erstellen und auf Transfer-Folie übertragen. Anschließend bekamen sie ihren Platz auf den Boxen.



Nachdem der optische Teil abgeschlossen war, wollte ich mich um die Lautsprecher kümmern.

 Man findet viele Anleitungen im Netz um eingedrückte Kalotten zu reparieren, u.a. mit Unterdruck über einen Staubsaugeraufsatz. Kann man versuchen, wenn man den Totalverlust riskieren will. Besonders wenn die Kalotte aus stabilen Karton besteht. Ich entschied mich für etwas anderes:

Mit einem Miniatur-Bohrer wurde ein kleines Loch gebohrt, um anschließend mit einer präparierten Büroklammer die Delle zu glätten.



Das kleine Loch wurde dann mit etwas Spezialkleber verschlossen und die Kalotte mit der Airbrush beilackiert. Das sollte reichen.

Nun ging es an die klangtechnische Reparatur, sprich die Frequenzweiche war an der Reihe.


Hier ist diese noch im eingebauten Zustand zu sehen. Eine ganz einfache Passivweiche 1. Ordnung, realisiert mit 2 Kondensatoren und einer Luftspule.

Da keine Unterlagen zur Frequenzweiche aufzutreiben waren, habe ich die Schaltung hier mal skizziert:




Ohne groß in die technischen Details zu gehen: Wir sehen hier einen Hochpass für den Hochtöner, einen Tiefpass für den Tieftöner und einen Bandpass für den mittleren Frequenzbereich, ausgeführt als "Butterworth"-Filter.  Typisch für Mehrwegboxen ist dabei, das der Bandpass als Kombination aus Tief- / Hochpass ausgeführt wird. Zudem wird der Mitteltöner verpolt angeschlossen. Das hängt, einfach erklärt, mit der Phasendrehung durch die Weichenbauteile zusammen. Da diese Verpolung original von Quadral so vorgesehen war, wurde es beibehalten. Das ganze sollte später auch messtechnisch noch überprüft werden.

Da die Lautsprecher optisch alle in Ordnung waren, überprüfte ich die Bauteile um den Ausfallgrund zu finden. Und wurde schnell fündig: Bei einer Weiche war der Kondensator des Mitteltöners defekt.


Eine Spule sah aus, als wenn sie ein Azubi kurz vor der Mittagspause gewickelt hatte. Das konnte so nicht bleiben.


Ich entschied mich original Ersatzteile von Intertechnik zu ordern. Bei den Kondensatoren sollten es schwarze Audyn MKTs sein. Optisch und technisch ein Muss. 


Abschließend wurde alles wieder zusammengebaut, die verbeulten Schutzgitter gerichtet und in mattschwarz lackiert. Das Ergebnis:




Der erste Sound-Check holte mich dann richtig ab. Wieder ein glasklarer Sound aus den Hochtönern und auch der Rest lieferte spitzenmäßig ab. Reparatur erfolgreich.

Abschließend wollte ich aber noch einen Frequenztest durchführen. Schließlich interessierten mich die Übergangsfrequenzen der einzelnen Filter. Unterlagen dazu gab es ja nicht.

Als Equipment standen mir die kostenlose "Room Acoustics Software (REW)"  und ein Mikrofon von Tonor, Typ TC-777 zur Verfügung. Dieses nutzte ich zur Nachvertonung meiner Videos. Das ist zwar kein kalibriertes Messmikrofon und deckt nur einen Frequenzbereich von 100Hz - 16 kHz ab, aber für eine einfache Messung sollte es genügen. 


Bevor die Messung durchgeführt werden konnte, mussten erst alle Geräte kalibriert werden. Das heißt meine Behringer UMC204HD wurde abgeglichen und das Mikrofon musste an die Umgebungsgeräusche angepasst werden. Das ist im REW-Programm ziemlich gut erklärt und geht schnell. Für die Geräusch-Kalibrierung des Mikrofons nutzte ich mein Handy mit einer dB-App. Damit konnte ich den vorhandenen Geräuschpegel im Zimmer an die Software anpassen. 

Das ist zwar kein professioneller Aufbau, aber für einen Test langt das allemal.

Danach wurden an der Test-Box der Hoch- und Mitteltöner abgeklemmt und nur der Tieftöner getestet. Das Ergebnis:


Schön zu sehen, das es sich hierbei nicht um einen reinen Subwoofer, sondern eher um einen "Full Range"-Lautsprecher handelt. Aber wie sahen es bei den anderen beiden Lautsprechern aus? Hier der Mitteltöner:


Hier sieht man sehr gut, dass dieser Lautsprecher ab ca. 1kHz seine Arbeit richtig aufnimmt. Und zum Schluß noch der Hochtöner:


Hier geht es ab 5 - 6 kHz richtig los. Legt man das Ganze dann mal übereinander, kann man die Übergangsfrequenzen des Bandpasses vom Mitteltöner schön erkennen:


Die untere Grenzfrequenz liegt bei knapp 900 Hz und die obere Grenzfrequenz bei ca. 4,5 kHz.

Zum Vergleich habe ich die Daten mal durch einen Frequenzweichen-Rechner geschickt, mit dem Ziel, die verbauten Werte des Kondensators und der Spule zu erreichen. Das Ergebnis:


Danach liegt die obere Grenzfrequenz bei ca. 6 kHz. Die untere Grenzfrequenz passt dagegen fast genau. Die Abweichung nach oben rechne ich mal meinem Mikrofon an, da es halt kein kalibriertes Messmikrofon ist. 

Für einen Arbeitsnachweis der Frequenzweiche hat dieses Equipment trotzdem gereicht.

Am Ende habe ich jetzt 2 tolle Boxen zum Testen meiner Geräte, die auch optisch was her machen.

Project done!

Sonntag, 30. Juli 2023

Stern-Radiorekorder R4100

Einer der wohl bekanntesten Mono-Radiorekorder der DDR stand diesmal auf meinem Tisch. Ein R4100. 




Viele Erinnerungen meiner Generation sind mit diesem Gerät verbunden: Camping, Baggersee oder das Überspielen von selbstaufgenommenen Kassetten. Meistens lange dafür gespart oder vom Jugenweihe-Geld gekauft. Schließlich lag der Verkaufspreis damals bei ca. 1.100,- DDR-Mark.

Produziert wurde das Gerät übrigens ab 1979 vom VEB Stern Radio Berlin als Nachfolger des R4000.

Das Radio ist mit einem UKW-Band von 87,5  bis 104 MHz, zwei Kurz- und einem Langwellen-Band sowie einer automatischen Scharfabstimmung (UKW AFC) ausgestattet. Zusätzlich zum eingebauten Mikrofon, gibt es einen externen Mikrofonanschluss, einen TA/TB-Anschluss, eine Buchse für eine Auto-Antenne und die Möglichkeit einen externen 4 Ohm-Lautsprecher anzuschließen.

Weiterhin gibt eine Batteriekontrolle, die über die Pegelanzeige dargestellt wird und bei diesem Gerät bereits als LED-Kette ausgeführt ist. Dazu noch getrennte Tiefen- und Höhenregler, wobei der Höhenregler gleichzeitig zur manuellen Aussteuerung bei Bandaufnahmen dient.

Alles in allem eine top Ausstattung für die damalige Zeit und deshalb aus so begehrt.

Das Gerät auf meinem Tisch hatte auch schon bessere Zeiten gesehen und stand vermutlich viele Jahre irgendwo im Keller oder Gartenlaube. Ziemlich eingestaubt, das Kassettenteil ohne Funktion und die Skalenverstellung war fest. Zeit für eine Revision.



Entgegen aller Vorurteile waren die DDR-Geräte meistens sehr wartungsfreundlich ausgeführt. Der Kassetten-Block ist nur mit einem mehrpoligen Stecker mit der Hauptplatine verbunden. Zusätzlich zwei Schrauben im Batteriefach lösen und der ganze Block kann entnommen werden.



 Die Hauptplatine kann zudem über ein Kunststoffscharnier aufgeklappt werden. 


Zuerst wurde das Gerät vorsichtig mit meiner Airbrush von losem Staub befreit, bevor der Pinsel den Rest beseitigte. 

Die Ursache für die festsitzende Skalenverstellung war schnell gefunden: Der Scheibentrimmer.


Hier träufelte ich mit einer Spritze etwas Nähmaschinenöl auf die Welle und ließ es über Nacht einwirken. Das wiederholte ich 2mal. Danach konnte ich den Trimmer wieder bewegen. Zusätzlich wurden alle beweglichen Teile des Seilzuges ebenfalls mit Feinöl behandelt.

Jetzt war der Kassettenblock an der Reihe. Neben dem eigentlichen Service mussten auch 2 Riemen getauscht werden. Auch hier zeigte sich die Wartungsfreundlichkeit des Gerätes. Mehrere Schrauben gelöst, ein Kabel an der Reglerplatine vom Motor abgelötet und man konnte die gesamte Platine zur Seite klappen.


Zum Austausch des Capstan-Riemens musste das Stehlager und der Lagerwinkel oberhalb des Schwungrades demontiert werden. Eigentlich keine große Sache, wenn da nicht diese kleinen Federn wären, die gerne mal im Nirvana verschwinden, wenn man nicht aufpasst. Fummelarbeit halt.


Da schon alles ausgebaut war, wurden noch die Lager von Schwung- und Capstanrad geölt und die Funktion der Tastenschieber überprüft. Die Vorlauf-Taste rastete nicht ein und so wurde die Aussparung der Raste mit der Feile etwas nachbearbeitet. 

Abschließend wurde auf dieser Seite noch alles gereinigt und einige Stellen, bei den die Tastenschieber mit dem Kunststoffrahmen in Berührung kamen, dezent mit etwas Schmierung versehen.  Auch alle Taster und Umschalter wurden dezent gereinigt. Dann kam die andere Seite dran.


Hier gab es mehrere Baustellen. Zunächst wurde der Vorlaufwickel abgenommen. Darunter befinden sich Schleifkontakte. Von der Motorplatine wird ständig die Drehzahl des Wickel überprüft. Bleibt dieser während der Aufnahme / Wiedergabe stehen erfolgt die Bandabschaltung, z. Bsp. wenn das Band am Ende ist. Also alles gereinigt und die Schleifer etwas nachgebogen.

Das Zurückspulen erfolgt über das sogenannte Rücklaufrad (roter Kreis) und einen zweiten Riemen, der auf den Rücklaufwickel wirkt. Zum Riementausch musste also einiges ausgebaut werden, einschließlich einiger Federn und kleiner Sprengringe, die ich so mag. Zudem zeigte sich ein weiteres Problem:

Foto: Google-Suche

Der Gummi vom Rücklaufrad löste sich auf. Auch die dünnen Ränder des Rades zeigten bereits Risse. Ein separates Ersatzteil war nicht aufzutreiben. Auch ein Ersatzring war nicht zu finden. Nicht gut.

Zunächst entfernte ich die Gummireste vorsichtig. Das Rad wurde gereinigt und die Seitenränder mit Spezialkleber stabilisiert und über Nacht getrocknet. In meiner Werkzeugkiste fand ich dann einen Satz O-Ringe, der normalerweise als Dichtung in Verschraubungen verwendet wird. Ein Durchmesser passte zum Glück und wurde dann gaaaanz vorsichtig montiert. 

Abschließend wurde wieder alles montiert. Dann erhielten Andruckrolle, Ton- und Löschkopf noch etwas Pflege und das Capstanlager bekam auch von dieser Seite etwas Feinöl.

Jetzt sollte ein erster Test des Gerätes erfolgen. Dafür wurde alles provisorisch zusammengebaut. Und wie sich zeigte war das Gerät in einem besseren Zustand als erwartet:

Das Radio funktionierte auf Anhieb. Die Senderwahl war wieder möglich und auf UKW kamen die Sender sauber rein. Auch die AFC-Funktion war gegeben. Die LED-Abstimmung arbeitete, die Klangregler waren ohne Kratzen, die Beleuchtung funktionierte. Alles i.O.

Dann die Testkassette rein: Play, Vorlauf, Aufnahme vom Radio, Aufnahme vom eingebauten Mikro, alles bestens. Nur der Rücklauf hakte. Nach Loslassen der Taste blieb das Laufwerk stehen. Aber die Ursache war schnell gefunden: Ein Federkontakt musste nachgebogen werden. Selbst der provisorische O-Ring tat seine Arbeit. Sauber.

Schon erstaunlich, dass alle Bauteile nach so langer Zeit noch in Ordnung waren. Keine Fehlersuche nach defekten Kondensatoren und Co. 

Abschließend wollte ich nur noch den Gleichlauf des Kassettenteils überprüfen. Dazu bastelte ich mir einen Adapter der an die Lautsprecher-Buchse passte.


Testband 3.150 kHz eingelegt und mit dem NAK T-100 Analyzer überprüft.


Erstaunlich: Der Frequenzwert passte auf den Punkt und der WOW & FLUTTER zeigte saubere 0,1%! Das Gerät ist ab Werk mit </= 0,3% angegeben. Schon erstaunlich. Zwar gab es gelegentlich leichte Peaks, aber das war schon ok so.

Zum Schluss alle Gehäuseteile gereinigt und alles wieder montiert.


Noch ein Satz frischer R20-Batterien eingelegt und wieder ist ein Gerät bereit für ein zweites Leben. Am Baggersee oder so.


PROJECT DONE!

ASC AS6002 - Teil 3

  Wenn man denkt, man hat alles erledigt, kommt irgendetwas dazwischen. Immer. Murphys Gesetz sei Dank. In diesem Fall war es also die Anzei...